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Ein Sieg ist ein Sieg ist ein Sieg!

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Unseren Jungs gelingt endlich wieder ein Heimsieg. Keine Gala, nein. Aber vom Spirit her 100%ig bei der Sache überzeugt unser Team gegen harmlose und limitierte Bielefelder.
Der Krampf hatte uns längst eingeholt. Wieder mussten wir während einer Länderspielpause hoffen, dass sich etwas tut bei der Forteng und endlich Wege gefunden werden, Lockerheit, Zuversicht und Teamgeist in diese Mannschaft zu impfen. Doch dann ist da dieser Lärm im Vorstand des Vereins. Kaum einer blickt da noch durch und wir erleben den klassischen Fall, dass ein unruhiges Umfeld in der Vereinsführung sich negativ auf die Saison auswirkt. Die Stimmung unter den Fans ist angespannt, und auf dem Platz will der Knoten einfach nicht platzen. Schon wieder so unendlich viele Dinge, um die man sich Gedanken machen muss, statt sich einfach nur auf 34 Saisonspiele zu freuen. Nun denn – das ist Fortuna; auch 2015. Da müssen wir jetzt durch. Ein Blick auf die Aufstellung machte deutlich, dass Kramer sich ebenfalls ein paar Gedanken gemacht hatte…
Aufstellung und Taktik
Für die dringend nötigen Optimierungen zauberte Coach Kramer einige Änderungen in der Startaufstellung aus dem Hut. Bereits in der Viererkette gab es ersten Änderungen. Als RV begann Julian Koch und Schauerte wurde auf die linke Seite verschoben; die Innenverteidigung bildeten die Routiniers Haggui und Bodzek, der nun erst mal Strohdiek verdrängt zu habe scheint. Auf der Bank fand man keinen Lukas Schmitz – hier wird gerüchteweise gemunkelt, dass es zwischen Schmitz und Kramer gekracht hatte! Im Mittelfeld wurden unsere Fortunen auch ordentlich durcheinandergewürfelt; zentral standen Sobottka und Dermirbay und auf den Außenpositionen kehrten die beiden Tempomacher Bolly und Sararer zurück. Durch die Aufstellung der beiden Stürmer Pohjanpalo und Ya Konan ergab sich somit eine 4-4-2 Formation – ohne 10er, mit zwei Stürmern. Und wir erlauben uns zu schreiben, dass wir genau diese Formation zuletzt gefordert hatten :) Unser Ex-Trainer Norbert Meier – mit Applaus begrüßt – und seine Aufsteigertruppe aus Bielefeld bot keine allzu bekannten Namen auf. Außer dieser Riese Klos vorne, der schon die ein oder andere Bude gemacht hatte. Auf dem Papier also mal wieder eine eindeutige Sache.
 
HZ1: Der Selbsttunnel
Der Spielstart ist dann wirklich keine große Überraschung – Bielefeld zieht sich weit zurück, überlässt der Fortuna mehr oder weniger das Spielfeld und hofft darauf, dass unsere Jungs wie in den Spielen zuvor gegen „Maurer“ verzweifeln und die Gäste somit selbst durch Konter zum Erfolg kommen können. Die Fortönn macht aber zunächst erstmal selbst einen gemächlichen Eindruck und rennt nicht wie in den letzten Spielen krampfhaft nach vorne, um sofort den Sieg erzwingen zu wollen. Daraus ergeben sich erstmal 20 Minuten Mittelfeldgekicke ohne nennenswerte Chancen. Zumindest ist aber zusehen, dass sich die Jungs ins Zeug legen und konzentriert sind. Beide Teams werden nach und nach wacher. Innerhalb von zwei Minuten bollert erst Linksfuß Demirbay zum ersten Mal nennenswert auf den Kasten von Gästekeeper Hesl und im direkten Gegenzug muss auch Rensing zum ersten Mal in diesem Spiel einen Kopfball aus kurzer Distanz parieren.
Wenig später gibt es dann endlich Dank Ballkünstler-Sercan Grund zum Jubeln! Zusammen mit Julian Schauerte setzt sich der Deutsch-Türke auf der linken Seite durch und zwei Bielefelder beteiligen sich freundlicherweise  (aber wohl unfreiwillig) am Kombinationsspiel, da ihre Klärungsversuche wie perfekte Zuspiele auf die beiden Fortunen wirken. Am Ende dieser etwas kuriosen Kombination tankt sich Sararer bis zur Grundlinie durch und läßt ein flaches Zuspiel in die Mitte folgen; der Winkel ist für einen gefährlichen Pass in den Rücken der Abwehr eigentlich schon viel zu spitz aber wir können uns über die freundliche Beihilfe des gegnerischen Keepers bedanken, da sich Hesl nach der Hereingabe Sararers mit der eigenen Hacke irgendwie selbst tunnelt und die Kirsche im Tor versenkt. So was nennt man: Tor erzwingen. Bravo, Sercan!
Ein paar Minuten später „feiern“ wir den obligatorischen Alu-Treffer des Spiels, als Schauerte deftig aus der 2.Reihe drauf pöhlt. Leider schmettert das Pfund gegen die Latte – schade! Die Gäste probieren es nun hin und wieder auch mal mit einem Torabschluss aber Rensing ist auf dem Posten und auch die Feldspieler schmeißen sich im Kollektiv zum Blocken bereitwillig in die abgegebenen Schüsse der Gäste. So passiert dann bis zum Pausenpfiff nicht mehr besonders viel Erwähnenswertes, da auch die Offensivbemühungen (besonders durch Unruheherd Sararer) der Fortuna nicht Zählbares mehr hervorbringen.
HZ2: Als Team die Führung verteidigt
Die Teams kommen unverändert aus der Kabine; zumindest was des Personal betrifft, denn in puncto taktischer Marschroute kann man schon die ein oder andere Änderung wahrnehmen. Bielefeld versucht nun selbst, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen, während die Fortuna auf Konterspiel setzt. Bis aber mal gefährliche Konterattacken durch Demirbay und unseren Didi zu Ende gespielt werden, dauert es bis zur 70. Minute. Dass diese dann nicht von Erfolg gekrönt sind, liegt am guten Gästekeeper Hesl. Auf der anderen Seite verteidigt die Fortuna als Team und macht es diesmal richtig gut. Zwar kommen die Bielefelder ein paar Mal zum Torabschluss, aber spätestens bei Rensing ist Schluss – der Mann ist wirklich konstant eine Bank. Die beste Chance der zweiten Hälfte sollte dann unser „Iceman“-“Palimpalim” Pohjanpalo beisteuern, der in der 86. Minute nach einem dynamischen Lauf aufs Gästetor zimmert, aber Torhüter Hesl nicht überwinden kann.
Da eine Ein-Tore-Führung immer eine gewisse Unruhe in der Schlussphase mit sich bringt, sind wir heilfroh darüber, dass die Fortuna sich diesmal eben NICHT den Schneid am Ende abkaufen lässt, sondern genau das zeigt, was wir sehen wollen – leidenschaftlichen Kampf! Die Jungs unterstützen sich gegenseitig und bügeln etwaige Fehler des Mitspielers bereitwillig aus! Coach Kramer entschließt sich in der Schlussphase dann dazu die Kampfkraft des Teams zu erhöhen und den Fortuna-Beton zu kräftigen und bringt mit Akpoguma und Strohdiek weitere Absicherungen. Auch Fink soll das defensive Mittelfeld stärken und macht es diesmal wieder richtig klasse. Wie wichtig dieser dreckige Sieg für den Teamspirit und die Ruhe in der Mannschaft und im Verein ist, kann man jedem einzelnen Spieler am Gesicht ablesen. Dass dies aber nur EIN Schritt in die richtige Richtung ist, scheint diesmal jedem klar zu sein, da Aussagen über Siegesserien etc. nicht getätigt wurden!
Szene des Spiels
Diesmal hat Ballkünstler-Sercan die Szene des Spiels geliefert. In der ersten Hälfte – es war nach seinem Tor – bekam er ein weites Zuspiel aus dem rechten Flügel. Der Ball kam hoch und war lange unterwegs. Während die Kugel auf dem Weg zu ihm war und er sich auf die Annahme vorbereite, winkte er in derbst cooler Manier Schauerte aus der Außenverteidigung zu sich heran, damit dieser ihn direkt überlaufen kann. Nach gelungener Annahme rechnete so ziemlich JEDER (inkl. uns) mit einem Pass in den Lauf von Schauerte. Doch Sercan schob die Kirsche in die Mitte, wo sowohl Pohjanpalo als auch Ya Konan, wenn sie denn bloß aufmerksam gewesen wären, frei in Szene gesetzt worden wären. Dies ist so ein genialer Moment, der nur dann funktioniert, wenn das im Team jemand antizipiert. Wir können hoffen, dass das noch kommt. Aber es macht auf ein Neues deutlich: Sercan ist immer für ein geiles Ding gut.
Personelles & Fazit
In diesem Spiel konnten eigentlich alle überzeugen. Rensing auf der Linie bärenstark. Koch machte seine Sache als RV unauffällig. Dass über rechts nicht viel ging, hat aber natürlich auch mit ihm zu tun. Bodzek bot eine ordentliche Partie und hat teilweise gute lange Bälle auf Sararer gespielt. In dieser Form, dürfte er Strohdiek auf die Bank verweisen. Schauerte war zusammen mit Sercan Aktivposten auf Links. Sobottka gehörte zu den Gewinnern dieser Partie. Gutes Auge, unauffällig, aber beherzt ging er zur Sache. Der wird in seine Rolle reinwachsen. Demirbay defensiver aufzustellen, hat sich ausgezahlt. Er konnte wesentlich früher im Spielaufbau das Spiel an sich reißen. Sein Wechselspiel mit Sobottka funktionierte gut. Bolly war unauffällig, hat aber fleißig hinten ausgeholfen. Ihm hat nach vorne der Druck des RV gefehlt – sehen wir es Koch als RV-Debüttanten nach. Pohjanpalo und Ya Konan waren beide sehr viel unterwegs. Sie verteidigten sehr gut mit, ließen nach vorne bis auf wenige Szenen jedoch Torgefahr missen. ABER – auch sie beteiligten sich am kompakten Defensivspiel, was diesmal ein Erfolgsgarant war. Von den Einwechselspielern möchte wir Fink hervorheben. Er packte zwei Mal seine unnachahmliche Grätsche aus und leitete bei einer Szene auch eine gute Torchance ein, indem er einen Traumpass auf Pohjanpalo spielte, der jedoch von den Verteidigern gestellt wurde.
Es gab sehr viel Positives und nur wenig zu meckern. Das ist ein erheblicher Fortschritt. Ein Sieg ist und bleibt ein Sieg. Egal, ob es nun ein Eigentor war, Bielefeld harmlos spielte, oder was auch immer… Solche Spiele haben unsere Jungs auch schon verloren. Daher sagen wir: einfach nur stolz auf diesen Sieg und die Mannschaft sein. Und weil es so schön ist, dann bitte Freitag Abend gegen den letzten Rotz von einem Reagenzglasclub aus Leipzig auswärts punkten.
In diesem Sinne – 95 Olé,
Ingo & Adnan


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